Dienstag, 31. März 2015

Mathe mit dem kleinen Professor - Zahlenstrahl

Diesmal geht es um die Arbeit am Zahlenstrahl. Auch dieses Mal gibt es das Material wieder als Arbeitsheftchen im DIN A5 Querformat oder als Kartei, bzw. im Kombipaket. Heftchen und Kartei sind inhaltlich identisch. Das Material ist seit heute bei Matobe online.

Vorschau per Klick auf die Bilder






Montag, 30. März 2015

Bisschen Presseaufmerksamkeit

Unlängst machte man mich darauf aufmerksam, dass den Kumpanen etwas Aufmerksamkeit seitens der regionalen Presse geschenkt wurde. Anlass war die Siebte Sitzung der GruppeZ7 im Zapfhahn 7 in Speyer Mitte Mai, ein Anlass, der aus zwei Gründen für den Verlag wichtig war, denn erstens gab Johanna Schließer ihr Debut im öffentlichen Lesen, zweitens stellte Florian Arleth ganz im Sinne der ursprünglichen Gruppe47 ein erstes Kapitel aus "Walter X" vor. Ein heimliches Tribut an Günter Grass und dessen mittlerweile legendäre Lesung aus der "Blechtrommel" von 1958, die ihm nicht nur den Geldgewinn der Tagung, sondern auch anfänglichen Respekt von niemand geringerem als dem damaligen Don der Kritikerszene, Marcel Reich-Ranicki, einbrachte.

Nun denn, zu einem Lesewettbewerb kam es aufgrund der geringen Beteiligung nicht, aber das gute Omen bleibt wohl hoffentlich bestehen und Walter X tritt in die Fußstapfen von Oskar Matzerath als großer Deutscher (Baseball)Nachkriegsroman.

Aber genug der Wortklauberei, der eigentliche Artikel inklusive ein paar Fotos ist im Kleinkunstteil des Speyerer Kuriers zwischen Kabarett und Comedy zu finden, einfach HIER mal runterscrollen. Der Autor mit dem lustigen, mir leider entfallen Doppelnamen gab mir nach dem Abend noch seine Visitenkarte und trotz ziemlichen Katers am nächsten Tag schrieb ich ihm in aller Förmlichkeit, bekam aber leider nie eine Antwort, wodurch auch die fast dreimonatige Verspätung dieser "Neuigkeiten" hier zu erklären ist.

Da seine Worte aber durchaus schmeichelhaft sind, will ich sie kurz wiedergeben. Er schreibt, dass "Johanna, Florian und Paula [auf die an dieser Stelle und auch später nicht weiter eingangen werden kann] Texte" lasen, "die schon einen gewissen literarischen Anspruch erkennen ließen."

Daraufhin führt er aus:
"Florian nahm seine Zuhörer mit nach Berlin, dort, wo sich Szenen abspielen. Und Johanna beschrieb unter anderem sehr genau und interessant getextet ihre fehlgeschlagene Jagd nach einer Maus in ihrem Zimmer." 
Diese wie auch immer definierten Szenen sind mir noch sehr genau in Erinnerung, wem es nicht so geht, der kann sich HIER noch einmal die Impressionen aus der Hauptstadt ins Gedächtnis rufen. Den Text von Johannas Mäusejagd müssen wir ihr noch abluchsen, kommt aber bestimmt bald.

Abschließend wird noch kurz "Walter X" erwähnt, so dass es sich wenigstens in dieser Hinsicht gelohnt hat, ein Kapitel daraus der Öffentlichkeit preiszugeben. Wenngleich ich den Eindruck einer leichten Skepsis hinter dem Satz nicht loswerden kann, aber zur Verteidigung von BB sagen muss, dass ich auch nicht mehr genau weiß, welche einleitenden Worte ich damals wählte. Der Roman wird erscheinen, in zwei Wochen vielleicht schon. Aber lest selbst:
"Florian las zudem aus einem angefangenen Roman, der es durchaus wert sein kann, wenn er irgendwann vollendet erscheint, gelesen zu werden. Wie Johanna und Paula gelingt ihm die Kunst des ausgefallenen Formulierens und die Wortspielerei."
Immerhin wird mir ausgefallenes Formulieren und Wortspielerei attestiert, Balsam für die geschundene Autorenseele. Ziemlich viele Worte, wollte eigentlich noch eine Story von vorletztem Wochenende hier reinstellen, aber die Technik streikt, daher als Ausgleich und auch Wiedergutmachung für die vielen Buchstaben eine Wochenendimpression. Schöne Woche dann.





Shoutous gehen raus an Aurel Popescu, an die Gruppe Z7
und an die Assel.

Arbeitserleichterung?

Eine Idee, wie man es sich erleichtern kann, die Kinder vorgeschriebene Wörter im Häuschenheft abschreiben zu lassen:




Bisher habe ich die Wörter immer von Hand eingeschrieben. Das dauert natürlich sehr lange, weil man dabei möglichst nicht hudeln sollte! ;o) Nun werde ich die Wörter immer ausdrucken, kopieren und grob auseinander schneiden. Die ersten Wörter klebe ich ein. Kommende Wörter können die Kinder dann ausschneiden und einkleben. Mal sehen, ob das eine Idee ist, die sich als praktisch erweist.

Ich habe mich verkauft!

Also, ich habe dieses Spiel (Skandinavisches Dorf) gekauft, weil ich dachte es sei ein Blancierspiel. IST ES ABER NICHT!!! Es ist ein Stapelspiel. Die Häuschen haben ein Loch und man spießt sie auf einem Stab auf. Damit das nun kein ganz sinnfreier Kauf war, habe ich Karten erstellt, auf denen die Häuschen zu sehen sind. Die müssen nun nachgebaut werden... Ist zwar nicht sonderlich schwierig, aber vll findet ja irgendein Kind gefallen daran. Dann waren die drei investierten Euro nicht ganz umsonst ;o)
Ich habe die Häuschen zum Ausschneiden und legen nochmal mit hinten angehängt, für den Fall, dass jemand das Spiel gut findet, es aber nicht kaufen mag...

Sonntag, 29. März 2015

Einsatzmöglichkeiten...

... für die Legekarten/Zahlentürme - ein paar Beispiele


Zahlentreppen


Zahlzerlegung - Darstellen Plusaufgaben




Möglichkeiten der Zerlegung EINER bestimmten Zahl - hier 10 - Stichwort verliebte zahlen


Generell kann das Material zum zählen und zusammenrechnen genutzt werden.
Außerdem ist es sehr anschaulich beim Verleichen (> < =), weil man tatsächlich sieht welcher "Turm" größer ist. Natürlich ist das mit echten Holztürmchen, wie bei Nikitin noch schöner, aber meine Güte... Es hat ja nicht jeder soviel Geld übrig! ;o)

Wenn ihr Matheleute noch gute Ideen für das Material habt - immer her damit!

Samstag, 28. März 2015

Kunst - fachfremd

Da ich immer wieder Kunst unterricht gebe, obwohl ich es gar nicht studiert habe, habe ich angefangen Ideen zu sammeln, die sich für mich gut umsetzen lassen. Zur Zeit bin ich in einer Klasse 1/2 an einer Förderschule und dementsprechend fällt auch meine aktuelle Sammlung aus. Sicherlich sind einige der Anregungen auf für Klasse 2 tauglich.
Das Problem an der ganzen "Sache" ist, ich habe nicht jede Idee bereits ausprobiert und somit habe ich auch zu jeder ein passendes Bild als Ansicht. Sicherlich kann man sich aber auch selbst mit Bildern aus dem Internet behelfen, wenn man denn ein bisschen bei Google rumsucht... 




Die Kartei befindet sich im Speicher, ist aber noch nicht vollständig. 

Donnerstag, 26. März 2015

Februarveröffentlichung 1 | Sebastian Köhli | "Feisste Worte"

Der Februar 2014 geht in die Annalen der Verlagsgeschichte ein, da erstmals zwei neue Bücher in einem Monat bei Brot&Kunst erscheinen. Insgesamt vermelden die Kumpanen somit bereits drei Veröffentlichungen in diesem Kalenderjahr und wir wollen schauen, dass wir diese Regelmäßigkeit aufrecht erhalten. Damit endet der dramatische Aufhänger und wir kommen zum informativen Teil dieses Posts, kommen zu Sebastian Köhli und seinem Kurzprosaband "Feisste Worte". 

"Feisste Worte" ist die erste Prosaveröffentlichung seit..nun ja, seit "Die Abenteuer des Walter X" und wir hoffen, dass dieses Buch nicht so floppt, wie es zumindest die Zweitauflage des Romans von Florian Arleth tat. Aber dagegen spricht viel, unter anderem, dass Sebastian Köhli in Sachen öffentlicher Darstellung beinahe übermotiviert ist, bereits seit Dezember auf seinem Blog über das Projekt und dessen Gedeihen bloggt. Für mehr Informationen und Leseproben empfehlen wir daher unbedingt diese Seite. Es ist auch immer aufschlussreich, den Autor selbst über seine Texte sprechen zu hören. 

Seitens des Verlags kann zunächst gesagt werden, dass wir sehr froh sind, Sebastian Köhli in den Reihen der Kumpanen begrüßen zu dürfen. Bisher hat er der Kumpanei alle Ehre gemacht und unseren Namen auch in noch nicht erschlossene Winkel des Breisgaus getragen. 


Zu "Feisste Worte"  lässt sich sagen, dass das 164 Seiten starke Buch insgesamt elf Kurzgeschichten enthält, die von Politsatire über unheimliches Märchen bis hin zu Gesellschaftskritik reichen. Sprachlich meisterlich und moralisch kompromisslos ist das Buch ein Prosacomeback, wie wir es uns besser nicht hätten wünschen können. Nachstehend findet ihr noch ein paar Fotografien des Buches sowie von ein paar Details, geschossen von Lisa Gundling in den Räumlichkeiten von Der Kleine Buch Verlag: 



 Eine Verlagspremiere: das Konterfei des Autors ist 
auf Vorder- und Rückseite vertreten.


 Das Inhaltsverzeichnis des Buches ist ein kleines typografisches Experiment.


 Mit einer Rückenstärke von anderthalb Zentimetern
auch definitiv ein Hingucker in jedem Bücherregal.



Die Titelseiten wurden wie gewohnt in Schwarz abgesetzt. Der Titel ist auf zwei 
Zeilen angelegt, ausgerichtet am unteren Textfeldrand.


 Die Textseiten wurden in MinionPro, Schriftgröße 12 gesetzt. 
Dazu kommt ein lebender Kolumnentitel, der zuletzt bei "Die Abenteuer 
des Walter X" im Einsatz war und den Leser durch die einzelnen Geschichten führt.


Greift euch das Buch beim Autoren persönlich ab oder bestellt es unter brotundkunst@googlemail.de für 12,95 EUR versandkostenfrei zu euch nach Hause. Und bedenkt: wir haben jede Menge Gimmicks wie Sticker und Postkarten, scheuen uns nicht, diese den Bestellungen beizupacken. 

Am nächsten Sonntag geht es dann weiter mit dem nächsten Buch des Februars, der zweiten Veröffentlichung unserer Lyrik im Quadrat-Reihe. Bis dahin eine gute Woche!


Ergänzung zum EM-Lapbook

Ich habe noch eine kleine Ergänzung zum EM-Lapbook - ein ganz einfaches Fußballheftchen zum Reinschreiben und Einkleben - erstellt. Es ist bei Matobe kostenlos herunterzuladen. KLICK

Ein schönes langes Wochenende euch allen...

Mittwoch, 25. März 2015

Das Alter!!!

Fast dachte ich, er käme zu einer hochinteressanten, philosophischen Diskussion in Ethik, als ein Kind fragte: "Könnte Jesus denn heute noch leben? Es ist ja Gottes Sohn!"

Hin und her trallala... und dann die Frage der Lehrerin: "Wie alt wäre er denn heute?"

Fragende Gesichter...

Erklärung zur Zeitrechnung - nach und vor Christus und dass damals, als er (vermeindlich) geboren wurde, das Jahr NULL unserer Zeitrechnung war... 

Nochmal die Frage: "Wie alt WÄRE er denn heute?" 

Fragende Gesichter...

Weitere erklärende Fragen:"Wie alt seid ihr? Wann seid ihr geboren? Wie lange seid ihr auf der Welt, wenn ihr zwölf Jahre alt werdet?"

Fragende Gesichter... Rauchwolken über den Köpfen!!!

Gezielte Frage an ein Kind: "Deine kleine Schwester... also, an ihrem ersten Geburtstag, wie alt ist sie denn da geworden?"

"Äääähm..."

"Wie lange war sie denn auf der Welt, als sie ein Jahr alt wurde?"

"Ja, ein Jahr!"

"Richtig... und wie lange war sie auf der Welt an ihrem zweiten Geburtstag?"

"Sie ist noch nicht zwei."

"OK, aber wenn sie zwei Jahre wird, wie lange ist sie dann auf der Welt?"

*grübel 

"Zwei????"

"Wieder richtig! Und jetzt die 1000Punktefrage: Wenn sie 10 Jahre auf der Welt ist, wie alt wird sie dann?"

*grübel *grüüüübel 

"Drei???"

"Äääähneee.... ähm..."

Einige Kinder sind bereits vor Unglauben und Lachen unter den Stuhl gerutscht - ich halte mich tapfer! Anderen sieht man deutlich an, dass sie grübeln...
Ich gebe nicht auf und frage weiter:

"Also, mal zurück zu Jesus... WENN der also jetzt noch leben würde, im Jahre 2011, wie alt wäre er denn dann nun?"

Ein Kind meldet sich:

"Ungefähr hundert?!"

Mein lauter Hilfeschrei muss durch's gesamte Schulgebäude zu hören gewesen sein! Ich habe dann aufgegeben ;) Ein Kind konnte es aber doch noch ein bisschen erklären... verstanden haben es sicher NICHT alle - aber was soll's - ich werde es der Mathelehrerin weitergeben ;)

Nun zurück zum theologisch-philosophischen oder einfach logischen Aspekt - KÖNNTE ER NOCH LEBEN... Also theoretisch und auch praktisch stellten wir fest kennen wir niemanden der 2011 Jahre alt ist. HÖCHSTENS 92!!! Oder so... aber da Jesus ja Gottes Sohn ist, könnte ja... also... *GING GONG GONG 

GOTT SEI DANK!!!

Dienstag, 24. März 2015

Löwenzahn...

Heute ging's dann endlich mal los mit dem neuen SU-Thema. Da wir nur ein halbes Stündchen hatten, war erstmal der "grobe, erste Überblick" wichtig. Der Klassiker - Pflanzenteile benennen, beschriften und ausmalen auf dem entsprechenden AB. EIGENTLICH wollten wir noch schnell, schnell Löwenzahnblätter in die Blumenpresse tun, aber dazu reichte die Zeit nicht mehr. IMMERHIN haben wir die Pflanzenpressen GEFUNDEN! Das ist ja auch schon mal was! :o)

Dienstag geht's also weiter mit Pressen von Pflanzenteilen. Und ggf. graben wir dann auch direkt mal eine aus und gucken sie uns genauer an.


Ich, "The master of  Tafelbilder", habe mich heute endlich wiedermal, auf eine leider nicht zu meiner Zufriedenheit gewischten Tafel, ausgelebt... Naja, genau genommen, war's eigentlich ein "Notnagel". Ich war heute etwas spontaner, als ich wollte und hatte das Poster nicht mit. Aber gut, was soll's... ICH BIN MIT MEINEM BILD ZUFRIEDEN!

Löwenzahnbilder gibt's hier!

Montag, 23. März 2015

Ich wusste gar nicht mehr, ...

... dass ich ne Gloria zu Hause habe :) Die war unter meinen alten Stofftieren verborgen! Ich freu mich!!!


Da platzt mir die Hutschnur - Teil 2

"Carglass repariiiiier, Carglass tauscht auuuuus!", tönt es, wie JEDEN VERDAMMTEN Morgen aus meinem Radiowecker. Jeden, aber auch jeden Morgen läuft diese bekloppte Werbung, wenn ich noch seelig im Bett liege und darauf warte wach zu werden. Jeden Morgen steigt mein Puls schlagartig an, wenn dieser softstimmige Autofritze ohne jede, oder eher gesagt mit äußerst seltsamer Betonung sagt: "Hallo, mein Name ist Thorsten Bohms, Leiter Servicecentre bei Carglass! So ein Steinschlag ist alles andere als harmlos... blaaa blaaa Wir kommen ZU IHNEN NACH HAUSE..." blaaa blaaa... "Zuerst war es nur ein kleiner Dingsdamist, aber dann, ... durch die Erschütterungen im Boden lalalaaa ein ganzer Riss!" *nerv Irgendwann hole ich den Heini durch's Radio und ramme ihn ungespitzt in den Boden und alle, die an dem Spot beteiligt sind mit... Maaaaan!!!
Ich brauche 15 Minuten, bis ich mich wieder beruhigt habe.
Entspannt und mit Freude fahre ich in den sonnigen Morgen... heute ja noch nicht, aber das ist sonst JEDEN Morgen so, bis auf das mit der Sonne. Und wieder: "Steinschlag in der Windschutzscheibe???" *flap Ich dotze mit den Zeigefinger auf das Radio - AUS - Scheiß-Carglass-Fritze - Du nervst mich! Ich hasse dich!!! Meine Güte, dass eine Werbung einen so dermaßen auf den Baum bringen kann!!
Eines Tages, ich schwöre, wenn ICH mal nen Steinschlag in der Windschutzscheibe habe, der zu 90% zu einem Riss werden wird, werde ich Thorsten Bohms anrufen und dann...

Sonntag, 22. März 2015

Wochenende!

Heute starte ich, wie die meisten anderen Menschen auch, ins Wochenende und ich habe irgendwie das Gefühl ich brauche es dringend! Trotz der Tatsache, dass ich diese Woche drei Tage nicht arbeiten war, weil ich laut "HIIIIIER" geschrien habe, als ein paar Gratisviren verteilt wurden, habe ich das dringende Bedürfinis nach "NICHT ARBEITEN"!

Umso erfreulicher, dass ich heute, beim nach Hause kommen zwei Päckchen auf der Treppe gefunden habe - JIIIIPPIIIE meine bestellten Bücher. Eines von DaWanda, in das ich beim Stöbern mich auf Anhieb verliebt hatte und vier weitere, die ich zur Osterzeit in der Schule nutzen will...

Aber zuvor noch Folgendes - beim Kurzshopping nach der Schule haben mich zwei Hühner angegackert und wollten unbedingt Ostern bei mir zu Hause verbringen :o)


Und das Deckchen drunter wollte auch mit zu mir! Ehrlich!

Dann Buchpäckchen auspacken. Ich will euch nicht vorenthalten, wie liebevoll viele DaWanda-Verkäufer ihre Postsendungen einpacken, denn ich habe mich heut wahnsinnig drüber gefreut - nicht nur über das großartige Buch! Look at this... Es heißt:

EINS UND SONST KEINS  und ist von KATRINA LANGE









Das sind nur zwei der vielen wunderbar illustrierten Seiten dieses Buches, dass ich wärmstens empfehlen kann. Die Idee ist einfach ganz furchtbar toll. Auf jeder Doppelseite steht eine "Nachdenk- und Ausprobierfrage" und die Zeichnungen bieten verschiedene Möglichkeiten an, welche Lösung beim Ausprobieren herauskommen könnte... Hier gibt's mein neues Lieblingsbuch zu kaufen :o)


Und dann noch - meine "leichte Wochenendlektüre"... 

Henri der Künstler von Marcus Pfister
Das schwarze Huhn von Martina Schlossmacher un Iskender Gider
Helma legt los von Ute Krause und Dorothy Palanza
Das schönste Ei der Welt von Helme Heine


Samstag, 21. März 2015

Noch eine Lesung in Speyer.

Da die letzte Lesung in der Liquid Lounge in Speyer allen Beteiligten so gut gefallen hat, haben wir beschlossen, den Abend in ähnlicher Form zu wiederholen. Soll heißen es gibt zu vorgerückter Stunde Lyrik und Prosa aus den Reihen des Brot&Kunst-Verlags auf die Ohren.


Dieses mal mit Leonard Adams, einem besonderen Gast, der seiner Anonymität halbwegs entflohen ist, dazu die Lokalpoetin Johanna Schließer und schließlich Florian Arleth, der in Ermangelung einer zweiten Auflage seines letzten Buches ein bisschen Kurzprosa und den ein oder anderen Gedichtversuch präsentieren wird. Hinzu kommen noch einige wenige erlesene Gäste, die von dem Abend noch nicht, oder nur vom Hörensagen, wissen, aber sicherlich auch ein paar literarische Kleinode beisteuern werden.

Flyer anbei: 

Also brav weitersagen und natürlich auch selbst rumkommen. 
Die Kumpanen freuen sich auf eine große Zuhörerschaft. 

Shoutouts gehen raus an 
Pablo und Rifatus, 
sowie an die Assel.

Walter X Lesetourtagebuch - Tag 1

Das allseits beliebte Tourtagebuch geht in eine neue Runde. Nach der epischen Wohnzimmerlesetour Ende Dezember, quasi der Generalprobe für den neuen Roman, stand die erste rein öffentliche Lesung im A&S BÜCHERLAND am 13. Januar 2013 an.


Ich realisiere jetzt, dass ich vielleicht lieber der Wohnzimmerlesetour einen Tagebucheintrag hätte widmen sollen, aber dafür ist es jetzt wohl zu spät, die Chronik drängt mich voran. Nun denn, es herrschte leichter Schneefall in der Fächerstadt und es dämmerte bereits, als ich Sonntagnachmittag dorthin zurückkehrte. Es gab noch einige Dinge vorauszuplanen, unter anderem, was ich überhaupt lesen würde an diesem Abend. 

Der Roman fasst 268 Seiten und obwohl ich bei der Wohnzimmerlesetour nicht, wie geplant, das komplette Buch gelesen hatte, so dauerte es dennoch knapp 4 Stunden (inklusive Pausen), um knapp 200 Seiten zu lesen. Das stand also außer Frage und ich beschloss, aus der Not eine Tugend zu machen und fortan auf jeder Lesung eine andere "Version" des Romans zu präsentieren. Soll heißen, dass wohl überlegt ausgewählte Textstellen je nachdem dem Zuhörer den Eindruck vermitteln sollen, dass es sich um einen klassischen Entwicklungsroman handelt, um ein Buch über Baseball, um einen Detektivroman und so weiter. Dadurch sollte gegeben sein, dass erstens, potentielle Zuhörer auch den Anreiz haben, noch zu einem anderen der vielen Lesetermine in Karlsruhe zu kommen und zweitens (weitaus wichtiger), dass mir die Vorleserei nicht nach dem dritten Termin schon überdrüssig ist, da ich immer das Gleiche lese. Soweit zur Theorie, in der Praxis sah das Ganze dann so aus:



Es galt an diesem Abend also 47 Seiten zu lesen, wofür ich eine knappe Stunde inklusive großzügiger Pausen berechnet hatte. Um kurz vor halb Sieben brachen die Mädchen und ich auf und ich fuhr das Auto genau bis zur Tankstelle um die Ecke, wo ich mir zwei Dosen Bier kaufte und noch einen Schokoriegel, da dort eine EC-Kartenzahlung erst ab 5 EUR akzeptiert wird. Ich hatte mich für Kit Kat Crunchy entschieden, aber es gab drei Sorten davon zur Auswahl, was mich sofort maßlos überforderte. Ich entschied mich schließlich für die einzige davon mit weißer Schokolade, nicht wissend, dass irgendeine Beerenfruchtart in die Füllung eingearbeitet war, aber ich kann diesen Schokoriegel definitiv weiterempfehlen. Dosenbiertrinkend navigierte ich Kerstin dann nach Rintheim bzw. versäumte es, in ihrem Navi zu hinterfragen, ob die Rintheimer Hauptstraße der Rintheimer Straße entspricht, was natürlich nicht der Fall ist, so dass wir uns in dörflicher Tristesse wiederfanden, statt vor einem ehemaligen Supermarkt inmitten des sozialen Brennpunkts der Oststadt. Zehn Minuten später waren wir dann zurück in der Oststadt und ein erster südeuropäischer Jugendlicher passierte uns scheu vor dem schwach leuchtenden Eingang des A&S BÜCHERLANDES.


Das Plakat der Lesetour hing direkt neben der Eingangstür, wie es sein soll, und die Veranstaltungslisten des Ladens führten diesen Abend auch brav mit sich:



Ich hatte die halbvolle zweite Bierdose noch in der Hand, links, und begrüßte mit rechts den Aushilfstypen im A&S BÜCHERLAND, der uns schon bei unserer Anfrage vor über einem Monat wenig kompetent aber immerhin nicht unfreundlich weiterzuhelfen versuchte. Mittlerweile war es dreiviertel Sieben und um Sieben sollte der Abend beginnen und es war noch niemand da, abgesehen von uns vier Menschen, die da etwas hilflos in den halbdunklen Hallen herumstanden. Wir gingen in den hinteren Teil des Ladens, knapp einhundert Meter entlang zumeist gebrauchter Taschenbücher, die die Wände säumten und in hohen Stapeln auf Tischen herumlagen (da lag KAFKAs "Die Verwandlung" über KAFKAs "Die Verwandlung" über KAFKAs "Das Urteil") und standen dann irgendwann vor einem kleinen, von Bücher freigeräumten Tischchen. Das Tischchen selbst stand vor der hinteren, gefließten Wand, die wohl einst eine Metzgerei oder Käsetheke beherbergt hatte, die Erinnerungen des Mitarbeiters und eines mittlerweile eingetroffenen einsamen Gasts waren verschieden. Um das Tischchen herum standen schöne alte teilweise Ohrensessel, im Hintergrund zwei Sofas in dieser Art. Eine Stehlampe daneben spendete wenig Licht und die Tischlampe darauf reichte vollkommen zum Lesen. Insgesamt war Platz für knapp zwanzig Sitzende und wir holten zusammen noch ein Dutzend Polsterstühle aus einem Nebenraum. Ich beschreibe das so ausführlich, da ich es natürlich versäumt hatte, Fotos dieser kleinen Sitzgruppe zu machen. Vom Leseplatz aus bot sich mir folgendes Bild: 

(wir sehen Bücherwände, den Fuß von Ricardo, meine mich managende Mitbewohnerin 
Jasmin, die liebe Kerstin, den Tisch, eine Dose Bier, den Fuß der Tischlampe und 
im Hintergrund stapelweise Taschenbücher)


Wie das Bild schon vorwegnimmt war RICARDO VERA mittlerweile in Begleitung eines älteren Bekannten eingetroffen. AARON SCHMITT kam kurze Zeit später mit dem Fahrrad, dann kam noch ein zweiter Mitarbeiter des Ladens und dann geschah lange Zeit gar nichts mehr. Die Stille war schwer erträglich und nachdem einer der Mitarbeiter etwas Musik angeschaltet hatte, verstärkten die Klänge der Wagner-Oper mein Gefühl des inneren Dramas nur noch mehr. Denn wir waren insgesamt 9 Personen in diesem Raum, von denen 3 Vortragende waren, 3 deren "Angehörige", 2 waren Mitarbeiter, also in erster Linie berufswegen hier, und 1 Person war (hoffentlich) aus freiem Willen, wie auch Interesse gekommen. Das war wohl in etwa der schlechteste Start in den Annalen der Lesetourgeschichte (wobei ich gehört habe, dass sich selbst KAFKA damals ziemlich den Leuten aufdrängen musste, um seine Geschichten vorzulesen, aber der ist mittlerweile auch tot).

Ich beschloss das Leiden nicht länger hinauszuzögern, ein guter Vorschlag Aarons, und begann den Abend mit einer kurzen Vorstellung des Verlags und der Lesenden. AARON SCHMITT machte dann den Anfang und rezitierte einen großartigen Text frei stehend. 

(seht die vielen freien Stühle und das traurig hängende Banner)


Danach las er noch einen kürzeren Prosatext aus einem Notizheft vor, um dann die metaphorische Bühne für RICARDO VERA zu räumen. Dieser stellte einige Texte aus seiner neuen Lyrikanthologie "Darksides of Life", zuerst auf Spanisch, dann auf Deutsch vor. Gleicher Text, verschiedene Sprachen, komplett unterschiedliche Wirkung von der emotionalen flüssigen Muttersprache hin zur klinisch stockenden Fremdsprache. Ein Bild anbei: 



Im Anschluss gab es eine kurze Pause, die den wenigen Anwesenden wohl ziemlich überflüssig schien, die ich aber dennoch für mich beanspruchte, um das eben Gehörte ein wenig setzen zu lassen und mir bei einer letzten Zigarette einen klaren Kopf zu schaffen. Dann las ich aus meinem Roman vor und sah davon ab, mich dabei selbst zu fotografieren. Ich brauchte dafür wohl knapp 45 Minuten, es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Abschließend gab es noch eine kleine Unterhaltungsrunde, die durch Ricardos Bekannten sehr interessant gestaltet wurde. Der einzelne Zuhörer erwähnte noch, dass er durch die Lesebühne im BENTO auf uns aufmerksam geworden war und bei der nächsten Lesung auch wieder anwesend sein werde. Er meinte noch scherzend, dass er auf diese Weise den ganzen Roman zu hören bekommen könnte und ich entgegnete ebenfalls scherzend, dass ich das Ende definitiv nicht vorlesen werde, dann kaufte er ernsthaft kein Buch, so dass wir an diesem Abend kein Buch verkauft und drei davon auf Kommission in einem Taschenbuchantiquariat zurückgelassen hatten.

Highlight des Abends für mich war dann dieses schöne 3-EUR-Hardcoverbuch:


Großartig, nicht? Der Angestellte des A&S BÜCHERLANDES erließ uns dann sogar die 20 EUR Mietgebühr für den Abend oder vergaß es abzurechnen, im Endeffekt war es mir egal und wir verabschiedeten uns, kamen gegen dreiviertel Zehn wieder im Brot&Kunst-Hauptquartier an, wo ich überrascht ein Verkehrsschild entdeckte--


--aber wahrscheinlich hat Jasmin den Aufkleber angebracht, um mir eine kleine Freude zu bereiten. Immerhin etwas und wir sehen uns nächsten Sonntag im AKK wieder (wenn zwei Leute kommen, dann hätte sich der Besucherandrang VERDOPPELT, was zumindest geschrieben sehr beeindruckend wirkt). Der Flyer noch anbei:




Shoutouts gehen raus an die Mädchen, 
die mich unterstützen und für mich kochen, 
an die Kumpanen Ricardo und Aaron, 
an das Team vom A&S BÜCHERLAND, 
an den einzelnen Zuhörer 
und an die Assel(n).

Lesedose "Affen und Menschenaffen"

Vor dem Urlaub noch fertig gestellt.. die Affenlesedose. Wo ich hier jetzt so tippe, fällt mir gerade auf, dass ich die Infokarte vergessen habe. Die reiche ich nach... Viel Spaß mit den Affen :o)

https://dl.dropboxusercontent.com/u/59084982/Lesedose%20Affen.pdf

Freitag, 20. März 2015

Montag, 16. März 2015

Anziehsachen

In Zusammenarbeit mit Max Kramer aus der Layoutabteilung und Daniel Groß aus dem Salesmanagement präsentieren euch die Kumpanen das neue Shirt passend zum Sommer.

Checkt ihr aus hier, zurückgelehnt und mit Bier:

Und hier noch einmal mit Florian Arleth, damit ihr euch denken könnt wie es bei 1,90m wirken würde:
Wir klären gerade noch ab, für wie wenig Geld wir euch diese Schmuckstücke anbieten können. Wird aber auch von der Nachfrage abhängen, also fragt ruhig schon einmal nach euren gewünschten Größen. Das Model auf dem Bild ist ca. 1,75 groß, Single und trägt Größe S. 

Modischen Gruß aus der Neckarstadt.

Donnerstag, 12. März 2015

Aufräumen - Teil 3

... und damit ist dann aber auch Schluss für heute, ich glaube, ich muss das Sofa jetzt mal verlassen ;o)

Kennt ihr die "Ferienerzählkiste"? Ich weiß, ich weiß... es ist noch etwas früh, um über soetwas nachzudenken, aber ich hab es grad wiedergefunden und will es nicht wieder vergessen.

Also... Wer kennt das nicht, der EEEWIG lange Erzählkreis nach JEDEN Ferien. Einige haben angeblich GAR NICHTS erlebt, bzw. erinnern sich nicht, oder sind einfach zu mundfaul. Andere reden und reden und finden kein Ende. Wenn das in eurer Klasse nicht der Fall ist, braucht ihr hier nicht weiterlesen ;o) Wenn doch, dann habe ich etwas, was ihr unbedingt mal ausprobieren solltet...

Die Kinder bekommen vor den Ferien den Auftrag, in den Ferien vier Dinge zu sammeln, die sie an etwas Tolles, dass sie in den Ferien erlebt haben erinnert. (Wahlweise auch mehr oder weniger.) Diese Erinnerungsstücke legen sie in ihre Ferienkiste und bringen sie nach den Ferien mit in die Schule. Im Erzählkreis werden dann nach und nach Kisten geöffnet und Gegenstände herausgeholt. Dazu kann das Kind dann ganz leicht etwas erzählen, weil es sich einfach viel besser erinnert. Für die anderen ist es spannender, weil es auch noch etwas zum gucken gibt.

Ihr werdet euch wundern, was alles in die Kisten wandert. Ich habe die Erzählkiste eingeführt, indem ich selber eine, zu länger zurückliegenden Ferien mitgebracht hatte.

Am besten erinnere ich mich an einen kleinen Jungen, der in den Ferien mit seinen Eltern beim Chinesen war und die Umverpackung der Essstäbchen mitbrachte, weil darauf in extrem lustigem Deutsch stand, wie man diese zu benutzen habe. Er las es genau so vor, wie es darauf stand und wir lagen alle flach!

Weiterhin war zum Beispiel Laub in einer Kiste zu finden, weil ein Kind unbedingt erzählen wollte, dass sie in den Herbstferien einen riesen Laubhaufen gemacht hatten und immer wieder hineingesprungen waren...

Erzählkisten sind super!!! :o) Probiert's mal aus!!! (Klick auf das Wort)

6.09.2013  - Hier die Neuauflage der Ferienerzählkiste: Die Ferien-Plaudertasche!

Ein Geschenk zum ersten Advent!!!

Ich habe ein bisschen gebastelt und ein paar Winterwimmelaufgaben zu einem Winterwimmelbild erstellt.

Netterweise darf ich diese hier kostenlos veröffentlichen.

Das Wimmelbild stammt vom Matobe-Verlag (http://www.matobe-verlag.de/ ) und das gibt es sozusagen kostenlos dazu, weil die Aufgaben ja sonst auch gar nicht funktionieren würden! Es stammt aus der Durchblick-Kartei Winter von Nicole Kunz.



Zu finden sind die Wimmelaufgaben im Speicher.

Freitag, 6. März 2015

Florian Arleth - Der Traum eines merkwürdigen Jungen (Erzählung)

Anbei eine kleine Erzählung die ich Anfang November einem Freund zum Geburtstag geschrieben habe.
Hoffe die Lesbarkeit leidet nicht unter dem Medium hier. Ein Cover gibt es auch:
Und wer mag kann sich die Story auch anhören, gelesen von mir bei einem Dichterwettstreit in Speyer. Den Link gibt es HIER.

                                                                                                                                                                

Einmal hatte ich einen merkwürdigen Traum. Zu­erst war mir nicht bewusst dass ich träume, ich wähnte mich lediglich in einer intensiven Erinne­rung gefangen.

Ich stand in einer dunklen Stadt. Der kalte Mond brannte bleich vom Himmel und die Straßen waren leer, wenn auch mir wohl bekannt. Die dunklen Glaswände der Läden und die Fassaden der Häuser schon fast gänzlich gestrichen mit flüchtigen Ge­danken und Gefühlen, die ich auf ungezählten Gän­gen dort hinterlassen hatte. Die Leben in den Erd­geschossfenstern schon so vertraut als seien sie mein Eigenes und hinter den oberen Scheiben mit ihren Deckenleuchten, Bildhälften und Wand­schrankecken steckten unzählige Variationen mei­ner eigenen Existenz. Erträumt, gelebt, verlassen. Die Straßen wie ausgestorben, stehende Autos und die einzig Lebenden nur ein Rauschen in der Ferne. Dann ein paar Zeitungsseiten, szenisch über den Asphalt rollend, getrieben von einem kühlen Wind.

Ich ging zu einer Straßenlampe in der Mitte einer kleinen Kreuzung und hatte das Bedürfnis mein Mobiltelefon aus der Tasche zu holen. Die Lampe hing am Schnittpunkt zweier Drahtseile und schien gelblich auf mich herab. Eines der Seile ankerte an einem Eckbalkon über der Straße mit säulenver­zierter verwitterter Brüstung. Das Telefon zeigte mir kurz vor Ein Uhr an und wirkte sehr detailge­treu, ich verirrte mich sogar einmal in den Menüs. Als ich jedoch die neue Nachricht lesen wollte, da verriet sich der Traum. Es erschien mir von unge­meiner Wichtigkeit diese Nachricht zu lesen und als ich sie öffnen wollte zeigte man mir nur sinnentleerte Zeichen, Wörter ohne Bedeutung. Wie ich den Bildschirm auch drehte und wendete, ich konnte den Inhalt nicht verstehen.

Mein erster Gedanke war Hilfe zu holen, so stark wirkte diese Ohnmacht auf mich. Aber es gab auf der Straße niemanden sonst, sogar die wenigen Kneipen die ich passiert hatte waren tot. Ein Zei­tungsblatt rollte vorbei, es verfing sich am Pfahl der Laterne und ein von Schock verzerrtes Frauenge­sicht blickte mir entgegen. Ich versuchte die riesige rote Blockschrift darunter zu lesen und scheiterte. Es trieb mich weg von der unbekannten Schre­ckensmeldung, eine der leeren Straßen hinunter.

Als ich dann zurückblickte, da entdeckte ich ihn. Er war nicht mehr als ein Umriss, ein sich kaum merk­lich von der Dunkelheit abhebender Schatten der mitten auf der Straße lief, als wolle er das Licht der wenigen Lampen meiden. Ich erkannte auf die Ent­fernung nicht viel, nur dass der Mann zu gehen schien und einen langen Mantel trug. Auch konnte ich nicht ausmachen ob er auf mich zukam oder von mir weglief, die schwarze Figur ließ weder Vorder- noch Rückseite erkennen.

Ich beschloss mich von ihm wegzubewegen und lief unter den vereinzelten Laternen den Geh­weg hinunter. Einmal drehte ich mich um und die Figur war größer geworden, ich versuchte es mir auszureden aber konnte es nicht leugnen. Die Stille war fast vollkommen, nur das Geräusch meiner Schritte und das vereinzelte Rauschen von Autos in unerreichbaren Nebenstraßen. Ich hoffte jedes mal dass eines der Fahrzeuge meine Straße hinunter­kommen möge, schon alleine um sie zu erleuchten und den Mann hinter mir von der Fahrbahn zu drängen.

Die Straße brachte mich schließlich zu einem klei­nen Marktplatz mit steinernem Brunnen, umringt von hohen Bäumen, begrenzt von Geschäftshäusern und mit kleinen Gassen an jeder Ecke. Das Gluckern des einsamen Springbrunnens ver­mischte sich mit dem verhaltenen Rauschen der Blätter zu einem einzelnen andauernden Geräusch während ich den regennassen Pflasterboden überquerte. Als ich zurück sah betrat er gerade den Platz von der anderen Sei­te und als er meiner Gewahr wurde, da zögerte er und blieb stehen. Etwas an diesem Zögern erschien mir menschlich und ich beschloss ihm zu begegnen.

Unter einer der wenigen Laternen zwischen den Bäumen wartete ich und nach einer Weile kam er auch. Sein schwarzer Mantel war geöffnet und weit geschnitten, unmodisch aber im Einklang mit dem Schnitt seiner ebenfalls schwarzen Hosen und dem restlichen Anzug, einem weißen Hemd und ei­ner dunklen Samtweste. Er war mäßigen Wuchses und mittleren Alters. Halblanges wirres pech­schwarzes Haar und tiefliegende dunkle Augen, die lange Nase ein wenig zu spitz für das ansonsten sehr weiche Gesicht mit den leicht abstehenden Ohren.

Ich grüßte ihn und fragte zaghaft wer er sei und warum er mir folge. Er erwiderte leise meinen Gruß und sagte sein Name sei Franz. Er gehe gera­de spazieren, da ihm das Freude wie auch Zerstreu­ung bringe. Er fragte ob ich ihn nicht begleiten möchte, um die Ecke sei eine Bar in der man auch um diese Stunde noch ein Gläschen bekomme.

Dieser Vortrag hatte etwas einnehmendes und ich akzeptierte. Er schritt zielstrebig die Gasse hinunter die ich auch zuerst angesteuert hatte und nach einer Biegung fanden wir uns vor einer erleuchteten Bar wieder. Ich konnte den Namen nicht ausmachen und mein Begleiter betrat den überdachten Vorraum in welchem eine Tür zur Linken den Barraum aus­wies und eine geöffnete Tür zur Rechten eine steile, spärlich beleuchtete Kellertreppe offenbarte. Sie hatte etwas anziehendes und ich wollte gerade hin­untergehen, als er sich zu mir um wandte und mich sanft von der Treppe wegzog. Er merkte an, dass dort unten-
    »der Lump dem Trunkenbold zum Tanz«
-begegne und wir oben besser aufgehoben seien. Als wir durch die gläserne Eingangstür in den ebenerdigen Barraum traten erzählte er gerade, dass es hier den besten Gin Tonic der Stadt gebe-
    »ein gleiches Verhältnis von Schnaps und Limo, da bekommt der Mensch noch etwas für sein
      Geld geboten«
-und alsdann bestellte er zwei davon bei dem ge­langweilt hinter dem Tresen lehnenden Wirt, der sich ewig Zeit ließ obwohl wir die einzigen Gäste waren und uns nach langem Suchen die Getränke missmutig an den Tisch brachte. 
 
Er wollte gleich abkassieren und ich wusste nicht einmal ob ich Geld einstecken hatte, verließ mich auf meinen quasi Gastgeber, der dem Wirt wort­reich erklärte, dass er die Rechnung später beglei­chen werde und ihm versicherte, dass er-
     »doch kein Lump, dem es einfällt die Zeche zu prellen«
-sei, sondern ein ehrenwerter Bürger. Nachdem sich der Wirt entfernt hatte, prostete er mir still zu und ich nahm ein paar Schlücke des hart nach Alkohol schmeckenden Getränks. Wir lauschten eine Weile dem Gedudel der Gitarren im Hintergrund, bis er es schließlich durchbrach und mich in ein Gespräch verwickelte.

Er fragte mich warum ich hier sei und ich entgeg­nete ihm, dass ich es nicht wisse, woraufhin er wis­sen wollte wie sich das denn so verhalten könne und ich noch einmal betonte, dass sich mir die Gründe meiner Anwesenheit hier noch nicht er­schlossen hätten, sich das alles für mich wie ein recht merkwürdiger Traum ausnahm und er setzte sein Glas ab, sah mich an-
     »Von einem gewissen Punkt an gibt es keine Rückkehr mehr. Dieser Punkt ist zu erreichen«
-trank weiter während ich über den Sinn dieser Worte grübelte und mich fragte was passiert wäre wenn ich ihm nicht begegnet, einfach weiter geflo­hen wäre und schließlich wurde diesen Gedanken durch das Auftreten eines alten Mannes ein Ende gesetzt, er hatte sorgsam die Tür hinter sich ge­schlossen und wirkte in seinem Erscheinen eben­falls der Gegenwart entrückt, trug farbenfrohe Tracht und einen schütteren Ziegenbart, wässrige Augen die von einer massiven Denkerstirn über­schattet wurden, dahinter dann rot-graues Haar von der gleichen Farbe wie der Bart, welcher leicht zu wehen schien während er an unserem Tisch vorbei lief.

Dann war ich in der siffigen Toilette und hatte nach Benutzung des Urinbeckens ein dringendes Bedürf­nis mich am ganzen Körper zu waschen, stand vor dem fleckigen Spiegel im Vorraum neben dem alten Mann und musste ihn wohl am Bart gezogen ha­ben, denn er schrie mich an was mir denn einfalle so etwas zu tun und steigerte sich in eine kehlige Rage hinein so dass mir war als müsse er mich gleich anfallen, bis mein Begleiter aus einer der Toilettenkabinen auftauchte und beschwichtigende Worte für den Alten fand.

Die ganze Szene bekam etwas Surreales, zumal die Beschwichtigungen einer Lobhudelei gewichen waren, mein Begleiter dem Alten versicherte, dass er ein großer Bewunderer von dessen Schriftkunst sei-
     »DER IDIOT ist eines meiner liebsten Werke der modernen Literatur, wie habe ich mit Fürst
      Myschkin gelitten«
-wovon der sichtlich unter der Situation leidende Alte nichts wissen wollte, sich heftig gestikulierend wehrte und schließlich fluchtartig mit gelenksteifen Schritten die Toilette verließ.

Daraufhin gingen wir eine Runde an dem weinro­ten Kicker im Nebenraum spielen. Er war ein mise­rabler Spieler. Seiner Ungeduld versuchte er durch wildes Kurbeln Herr zu werden und seinen Miss­mut äußerte er durch heftiges Wackeln am Tisch, bis ich ihn schließlich ermahnen musste die Geträn­ke nicht zu verschütten. Ich ließ ihn zweimal ge­winnen und wir gingen zurück in den Barraum. Er trank sein Glas aus, bestellte noch ein Weiteres und nahm die Unterhaltung wieder auf.

Er redete lange über die Größe des russischen Dichtertums und die Tragik dieser Nation und ich versuchte der Musik zu lauschen, wurde aber sofort wieder in das einseitige Gespräch gezogen als er mit donnernder Faust die Tischplatte schlug-
     »Der entscheidende Augenblick der menschlichen Entwicklung ist immerwährend. Darum sind die 
     revolutionären geistigen Bewegungen, welche alles frühere für nichtig erklären, im Recht, denn es ist noch 
     nichts geschehn«
-und ich hatte es satt nur zuzuhören und fragte forsch was er damit meine, ob er etwa die großen Taten der Vergangenheit verneinen möchte oder ob er damit einer von den Religionen des Osten ge­prägten Weltanschauung Ausdruck verleihen wolle und er lächelte mich nur lange verschlagen über sein Glas hinweg an, meinte schließlich, Kerouac habe mit seinem Lebensentwurf gar nicht so unrecht gehabt, letztlich gehe es doch wirklich nur darum sein Glas immer gefüllt zu haben.

Damit einhergehend kippte er den Rest meines Gin Tonic in sein Glas, hatte damit wieder ein fast neu­es Getränk, sah mich spöttisch an und bemerkte trockenen Tones-
     »Lächerlich hast Du Dich aufgeschirrt für diese Welt«
-und ich fragte ihn für wen er sich denn halte da er sich hier anmaße ihm fremde Leute zu belehren und er entgegnete, dass er Franz Kafka sei, worauf­hin ich ihm ins Gesicht lachte und er aufstand, sich zur Toilette entschuldigte und danach nicht mehr wieder kam.

Ich wartete noch eine halbe Stunde und trank der­weil den Rest seines Getränkes aus. Es war ein star­ker Mix, darin hatte er nicht gelogen. Als es hinter dem Glas der Straßenfenster anfing zu dämmern, fragte ich mich wo die Zeit hin war und ein stämmiger Mann tauchte an meinem Tisch auf und wollte mich abkassieren, meinte es sei gleich Sechs Uhr und die Bar schließe nun.

Ich konnte nicht einmal einen Geldbeutel finden und erklärte ihm, dass mein Begleiter verschwun­den sei, doch er hörte mir gar nicht erst zu und zog mich heftig am Arm empor. Ich wollte mich losrei­ßen und wir zerrten ein paar Sekunden lang am Är­mel meiner Jacke. Schließlich entglitt er seinem Griff und ich drehte mich im Stolpern zur Tür, be­kam sie nicht gleich auf und entwischte kurz vor ihm.

Ich sah die dämmernde Straße schon vor mir, doch der dicke Wirt stellte mir ein Bein und ich schlug heftig auf den Gehsteig. Als ich mich aufrichten wollte trat er mir von oben in den Leib und es warf mich auf den Rücken. Ich blickte in den aufkom­menden Tag empor und zwang mich aufzuwachen während er mir die rechte Hand zertrat.

Die Schmerzen wichen einem Taubheitsgefühl und ein Fenster begrenzte den Wolkenhimmel. Ich lag in meinem Zimmer im neunten Stock und draußen begannen die Bauarbeiter gerade ihr Tageswerk.

Donnerstag, 5. März 2015

Taschentücher raus!

Es darf geheult werden!

Oh man! Immer diese Abschlussfeiern... Schulabgänger, Konrektor geht, Praktikant geht, Frau Scheufler geht... Kinder weinen, Lehrer weinen...SCHREEEECKLICH :(

Aber nichts desto trotz war es eine schöne Feier. Das Theaterstück hat, wie immer, besser geklappt als erwartet. Die Vorträge waren schön. Die von mir gestern noch schnell zusammengeschusterte PPP hat den Schüler gefallen! Herz, was willst du mehr...

Ach ja und ein Blumensträußchen habe ich auch bekommen! SEHR SEHR SCHÖN!


Nun entspanne ich ein Momentchen, esse etwas, packe zwei Päckchen auf, die hier neben mir liegen und in denen Material für die erste Klasse ist und dann mache ich mich auf den Weg zur nächsten Abschlussfeier... Nämlich zu der der H9c.

Diese Feier hatte ich mir eigentlich gar nicht eingeplant, aber als ich Dienstag einige Schüler traf und es angesprochen wurde und ich ihnen sagte, dass ich nicht da sei wurden die Gesichter lang und länger. Sie drucksten herum... "Aber, aber... sie müssen kommen!" Ich sage: "Mensch, wir können uns doch Donnerstag verabschieden." "Nee, wir haben doch frei!" "Ach? Ihr habt frei? Dann habe ich ja auch frei, schön dass wir mal drüber sprechen..." "Ja, sehen sie. Sie können gar nicht anders. Sie müssen kommen!" "Jungs, echt... ich hab das alles schon geplant!" Einer murmelt vor sich hin: "Hach, dann sag ich's jetzt halt!" Und dann sagt er zu mir: "Wir haben voll was vorbereitet und sie werden sich voll freuen! SIE MÜSSEN KOMMEN!"
Tja, soll da ne Drohung sein? Ich bin gespannt...
Den ganzen Morgen ist er jetzt um mich rumscharwänzelt und hat immer wieder gesagt: "SIIIIIE werden sie freuen Frau Scheufler!" Diesen Satz habe ich heute bestimmt 14 Mal gehört und alle anderen Beteiligten haben nur verschwörerisch gegrinst. HILFE!!! Was haben die vor???

Ach ja, ok... ich hab ganz vergessen zu erzählen, was es nun gab! Also, eigentlich NICHTS WELTBEWEGENDES, was aber jetzt keinesfalls undankbar klingen soll. Man darf bei allem, was meine Schüler sagen nicht vergessen, dass die Maßstäbe manchmal "etwas anders" sind. ;o) Ich habe viele, viele Dankeschöns bekommen, die wirklich ehrlich gemeint waren und von Herzen kamen. Manchmal auch nur ein schüchternes "Danke", bei dem der Blick aber alles andere gesagt hat und eine schöne Blume von allen.
Die Feier an sich war eher *gäääääääääääähn! Halt hoch offiziell mit vielen, viiiiielen laaangen Reden, die zu 50% am Thema Fußball aufgehängt waren - WIE ORIGINELL!!! Naja, so ist das ja immer! Nun sind sie weg, meine großen und ich sattele um. Minus mindestens 50 cm und minus 11-14 Jahr. *gg

Lesedosen "Ozean" und "Halloween"


https://dl.dropboxusercontent.com/u/59084982/Lesedose%20Ozean.pdf


Die Halloween-Lesedose hat uns Kerstin zur Verfügung gestellt. Sie beinhaltet unter anderem diese Mal auch die passenden englischen Begriffe zu den enthaltenen Figuren. Vielen lieben Dank!!!

https://dl.dropboxusercontent.com/u/59084982/Lesedose_Halloween.pdf

Mittwoch, 4. März 2015

Stimmlos...

... ob aufgrund allgergiegeplagter und durch ständiges Räuspern strapazierter Stimmbänder oder ob doch krank, hab ich noch nicht so ganz rausgefunden. Bei nem richtig fetten Allgerieschub sind die Symptome fast genau dieselben, wie bei ner beginnenden Grippe. Fakt ist, ich fühle mich nicht wirklich gut und ein Reibeisen ist nichts gegen meine Stimme. Naja, was will man machen?! Vll sollte ich mal Grippe- UND Allergietablette einwerfen?
Ich bin echt genervt...

Material verschicken und Originaldateien

Liebe Blogleserinnen und -leser!

Ich wende mich jetzt noch einmal an euch, hier auf der Hauptseite, da ich in letzter Zeit viele Mails kommen. Ich weiß, dass gerade vor und in den Ferien viele neue LeserInnen dazu gekommen sind, das merke ich an vielen netten Kommentaren und das finde ich einfach total spitze!


Aber zurück zu den Mails...
Ich möchte noch einmal erklären, dass ich kein Material per Email verschicke und natürlich erst recht keine Originaldateien. (siehe FAQ) Da geht es um Illustrationen, die ich zum Teil gekauft habe und nicht einfach weitergeben kann und auch um das Recht an meinen Ideen und Umsetzungen. Ich stelle hier Material zur Verfügung, was ich so für mich und meinen Unterricht erstelle. Dieses darf man gerne nutzen, wenn es einem so passt, wie es ist. Wenn nicht, dann muss man sich selber bemühen, sich Material so zu basteln, wie man es braucht. Dazu kann man mein Material gerne als Anregung verwenden, so lange es ja eh nur für die eigenen Klasse ist :o) Ich biete mein Material hier an, weil ich es schade finde, wenn es auf meinem Laptop verschimmelt, wenn doch andere es ebenfalls gut nutzen könnten. In diesem Angebot ist jedoch nicht enthalten, dass ich die Dateien immer wieder abändere (außer in Ausnahmefällen, wenn es um Varianten geht, z.B. andere Schrift bei VA oder so) oder sie gar zum Abändern verschicke. 

Ich bitte diesbezüglich um Verständnis, denn wenn ich einmal anfange zu verschicken, mache ich bald nichts anderes mehr. Eure eigene Mail ist nämlich sicher nicht die einzige ;o) Nix für ungut...

Herzliche Grüße 
*valessa

Montag, 2. März 2015

Vom PLUS zum MAL

Ganz einfache Tafelkarten, um Plus- und Malaufgaben zu notieren und zu besprechen. Das Bildmaterial stammt von der Krabbelwiese.

https://dl.dropboxusercontent.com/u/59084982/Tafelmaterial%20vom%20plus%20zum%20mal.pdf